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Im Auge des Hurrikans – Der Band zur Spiezer Tagung ’14 liegt vor

Wie wurde die Schweiz im Dreissigjährigen Krieg zum Auge des Hurrikans? Die Antwort auf diese Frage muss bedenken, dass erst der Hurrikan das Auge überhaupt sichtbar werden lässt. Die Beiträge des Bandes betrachten die damalige politische und kulturelle Dynamik in der Eidgenossenschaft in einer grenzüberschreitenden Perspektive. Sie erhellen anhand von Persönlichkeiten wie Franz Ludwig von Erlach, Ludwig Pfyffer und Rudolf Reding die Verbindungen der eidgenössischen Machteliten mit den Kriegsmächten und zeigen auf, wie Diplomatie und Militärunternehmertum im Dienst europäischer Mächte eidgenössischen Spitzenpolitikern während des langen Krieges attraktive Betätigungsfelder eröffneten. Die Kunst- und Architekturgeschichte sowie die Bibliotheksgeschichte bestätigen die transnationale Verflechtung der Eidgenossenschaft. Sie unterstreichen die Bedeutung der frühbarocken Architektur und der zeitgenössischen Porträtmalerei für die Selbstdarstellung und die Kunstpatronage der eidgenössischen Eliten und weisen deren Zugehörigkeit zu europäischen Netzwerken von Gelehrten nach, die die reformierte Eidgenossenschaft prominent im Zentrum des internationalen Protestantismus situieren wollten.

Der vorliegende Band mit Beiträgen von Andrea Arnold, Barbara Egli, Claudia Engler, Norbert Furrer, Randolph C. Head, André Holenstein, Peter Niederhäuser, Philippe Rogger, Barbara Schmid, Jürg Schweizer und Andreas Würgler ist hervorgegangen aus der Spiezer Tagung 2014.

André Holenstein, Georg von Erlach, Sarah Rindlisbacher (Hgg.), Im Auge des Hurrikans, Eidgenössische Machteliten und der Dreissigjährige Krieg, Hier und Jetzt Verlag, Baden 2015.

Bezugsquellen:
Museumsshop im Schloss Spiez
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